Hallo zusammen,
Günter hatte mich auf dieses Forum hingewiesen.
Ich möchte zunächst einen meiner Traumfüllhalter präsentieren. Diesmal handelt es sich um den Astoria „Projekt Goliath 2010“. Das Besondere an diesem Füllhalter ist, dass er von „einem von uns“ entwickelt und hergestellt wurde. Oder genauer gesagt, von einem sehr bekannten und geachteten Sammler Horst Schrage. Horst hat früher bei Montblanc gearbeitet und hat in der Vergangenheit schon einige unserer Schreibgeräte entwickelt oder mitentwickelt. Seine „Spezialität“ sind Tintenleiter … aber auch ganze Schreibgeräte.
Inzwischen arbeitet Horst nicht mehr bei Montblanc, denn er will sich nun seiner Leidenschaft- Schreibgeräte – intensiver widmen.
Eine der ersten Editionen trägt den Namen „Projekt Goliath“, die kam 2009 erstmals auf den Markt. Die Beschläge dieser Edition bestehen aus Silber, die Feder aus Gelbgold. Mir hat die 2009er Edition immer gefallen, da ich aber kein „Gold“ mag, habe ich noch etwas auf die 2010er Edition gewartet. Diese möchte ich hier kurz vorstellen.
Verpackung:
Die „äußere“ Verpackung besteht aus einer schlichten, weißen Pappschachtel. Darin befindet sich eine Holzbox aus italienischem Walnussholz. Im ersten Moment ist diese Box so ähnlich wie beim Pelikan Hunting. Bei dem Astoria gefällt mir das Holz aber besser.
Größe des Füllhalters:
Geschlossen ist der Astroria Goliath fast 14 cm lang. Es ist also ein (wie der Name auch vermuten lässt) recht großer Füllhalter. Der Durchmesser ist etwas größer als bei einem 146er, aber gefühlt kleiner als bei einem 149er. Der Füllhalter liegt also wirklich gut in den Händen und ich denke mal, dass die meisten gut mit diesem Füllhalter zurecht kommen würden.
Design und Material:
Der Füllhalter besteht aus Hartgummi. Also einem Material, dass heute nur noch sehr, sehr selten genutzt wird. Der Grund ist einfach: Das Material muss von Hand bearbeitet werden. Moderner „Edelharz“ (wie er von den meisten anderen Herstellern genutzt wird) wird in Spritzgussmaschinen verarbeitet.
Eine wirkliche Besonderheit besteht also darin, dass der Füllhalter komplett in Handarbeit hergestellt wird.
Die Ringe und der Clip bestehen aus Silber. Ich mag Silber sehr, es hat eine schöne warme Farbe, ist aber nicht so dominant wie Gold. Der Clip erinnert stark an die Krawattenclips, wie sie in den 30er und 40er Jahren benutzt wurden (ich liebe diese Krawattenclips !!).
Mechanismus:
Eine weitere Besonderheit ist der Füllmechanismus: Es handelt sich hier um einen Stoßfüllhalter.
Feder, Schreibverhalten und „Handling“:
Der Astoria besitzt eine Bock-Feder (14 kt Gold, platiniert), die von Hand graviert und geschliffen wird.
Speziell für den Goliath wurde ein Tintenleitsystem entwickelt, dass einen sehr schön „satten“ Tintenfluss garantiert. Sehr gut gefällt mir auch, dass das Material im Griffbereich „rau“ ist. Am besten wirklich einmal selbst ausprobieren! Auch die etwas raue Oberfläche ermöglicht langes und ermüdungsfreies Schreiben.
Fazit:
Der Astoria Goliath ist einer meiner Lieblingsfüllhalter und ein echtes „Arbeitstier“. Es mach viel Spaß lange und viel damit zu schreiben.
Viele Grüße
Michael